FAQ

Janet Borgward: FAX-Liste - Woher nimmst du deine Buchideen?

Woher nimmst du deine Ideen?

Das kann eine Schlagzeile aus der Zeitung, ein Gesprächsfetzen im Bus oder eine Diskussion am Stammtisch einer Kneipe sein, die ich aufgeschnappt habe. All das sammle ich und ersinne eine Person, die davon betroffen sein könnte und schubse sie in ein Handlungsgeflecht. Dann suche ich den passenden Lebensraum für sie.

 

Krimi oder Fantasy: du schreibst beides. Wo fühlst du dich eher Zuhause?

Da kann ich momentan keine saubere Linie ziehen. Krimis haben mich über zwanzig Jahre gefesselt. Jetzt ist es die Fantasywelt. Vielleicht schreibe ich mal eine Kombination aus beiden.

 

Inwiefern hat sich dein Leben verändert, seitdem du Autorin bist?

Was ursprünglich eines von zahlreichen Hobbys war, kämpft sich mit energischen Schritten nach oben und hat inzwischen sogar schon meinen geliebten Schrebergarten ins "Aus" manövriert. Neben Beruf und Privatleben ist die Autorentätigkeit ein gewaltiger Spagat für mich, aber ich finde immer mehr Gefallen daran.

 

Wie viel von dir selbst steckt in deinen Büchern?

Bei "Das Mädchen mit dem Flammenhaar – Macht und Mächtige" verarbeite ich einen winzigen Funken aus der Kindheit. Die darin genannten 'Bowmen' hießen eigentlich 'Flitzebogenleute' und mit ihnen war nicht zu spaßen. Das damals Erlebte beschäftigte mich viele Jahre. Doch die Story selbst und ihre Protagonisten sind reine Fiktion.

 

Ist Janet Borgward ein Pseudonym und wenn ja warum?

Mein Privatleben und meine Autorentätigkeit sind zwei unterschiedliche Welten. Als Janet Borgward schlüpfe ich eben in meine Fantasiewelt.

 

Wie lange schreibst du im Schnitt an einem Buch?

Dafür habe ich keinen festen Zeitrahmen. Bei meinem Debütroman, dem Krimi, waren es mit Unterbrechungen zehn Jahre. Für Band 1 meines Fantasyromans habe ich gut eineinhalb Jahre gebraucht. Ich werde also immer schneller. Aber im Schnitt würde ich sagen zwei Jahre. Schließlich muss ich ja hauptberuflich noch in einem anderen Job arbeiten, um Geld zu verdienen.

 

Wo ist deine Schreibwerkstatt, an welchen Orten schreibst du?

Am liebsten ziehe ich mich ins Arbeitszimmer zurück. Darin kann ich ungestört meinen Gedanken freien Lauf lassen, ohne jede Ablenkung. Aber wenn das sommerliche Wetter mich nach draußen lockt schreibe ich auf dem Balkon und genieße das Blumenmeer um mich herum.

 

Wieviel Zeit investierst du täglich in deine schriftstellerische Tätigkeit?

Ein bis zwei Stunden. An den Wochenenden zwischen vier und sechs Stunden.

 

Warst du schon einmal in einer Situation, beim Schreiben nicht mehr weiter zu wissen?

Es kommt schon mal vor, dass ich verzweifle, weil meine Story an einen Punkt gelangt, wo sie in eine Sackgasse verläuft. Dann lasse ich die Finger schweren Herzens ein paar Tage ruhen und mache stattdessen etwas total anderes. Und siehe da, es geht weiter.

 

Wie bist du organisiert, schreibst du vorher eine komplette Inhaltsangabe?

Ich erstelle mir zunächst eine Art "roten Faden", der dem künftigen Buch grob die Richtung angibt. Aber an den halte ich mich nicht zwingend. Punkte im Text, auf die ich später nochmals eingehen will, markiere ich mir meist mit einem farblichen Balken, um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Alle Personen, die erwähnt werden, sammle ich in einem Charakterblatt und stufe sie nach Haupt- und Nebenfiguren ein. Dann fertige ich mir skizzenhaft eine Landkarte an, vermerke die erdachten Orte, Berge und Ähnliches darin, damit mir das Ganze präsenter ist. So in der Art.

 

Was hast du als Nächstes geplant?

Ein neuer Fantasyroman ist in Arbeit.